Dass in Peking nun erneut die Olympischen Spiele ausgetragen werden, ist für alle in China unterdrückten Volksgruppen nicht nachvollziehbar. Auch wir können und wollen das nicht!
Wir denken an diese Menschen, Tibeter, Uiguren oder Hongkong Chinesen, gerade in Zeiten olympischer Spiele, die das Völkerverbindende so in den Mittelpunkt stellen. Menschrechte sind universell und ihre Einhaltung gilt für alle Staaten gleichermaßen. Auch das IOC wäre bei der Vergabe gut beraten, wenn nicht sogar verpflichtet gewesen, diesen Menschrechten Rechnung zu tragen. So werden die Sportlerinnen zum Spielball der faulen Strategie des Internationalen Olympischen Komitees. Auch wir ZuschauerInnen werden so in einen Boykott gezwungen, obwohl auch wir uns auf den sportlichen Wettkampf gefreut haben.
Wir verstehen unsere Worte als politischen Appell und die Notwendigkeit, Stellung zu beziehen. Winterspiele in ein trockenes Naturschutzgebiet zu legen, wo normalerweise kein Schnee liegt, ist absurd und entspricht weder den globalen Herausforderungen des Klimaschutzes noch der Nachhaltigkeit.
China will mit einer solchen überdimensionierten Investition sein internationales Renommee aufpolieren, ungeachtet seiner autoritären Regierungsweise. Dass die Welt Chinas Missachtung von Menschenrechten und Ökologie hinnimmt, wird diese Diktatur als Selbstbestätigung werten.